Studio Hildebrand

Mag.Art. Christoph Hildebrand

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TOOLBOX

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Aedes Architekturforum
Berlin
2003

Der Mensch als Werkzeugkasten

Nicht erst seit dem Human-Genom-Project zerlegen die Wissenschaften den Menschen in seine Bestandteile, um ihn besser zu verstehen, zu beherrschen, zu verbessern oder neu wieder zusammenzusetzen: die Religionen waren in ethischer Hinsicht ein Vorläufer, die Medizin schritt seit der Renaissance auf körperlich-technischer Ebene fort, die Psychologie begann im 19.ten Jahrhundert die Funktionen des Gehirns zu analysieren und zu manipulieren – heute sind wir auf der genetischen Ebene angekommen.

TOOLBOX, der Mensch als „Werkzeugkasten“, reflektiert diesen Prozess als immanenten Teil der Kulturgeschichte des Menschen. Während die Neonmotive der Installation „Matrix“ elementare Werte der westlichen Zivilisation kartografierten, macht Toolbox eine Bestandsaufnahme des Menschen in medizinischer, psychologischer, emotionaler, technischer und kultureller Hinsicht. Die interaktive Installation entwirft aus einer kritischen Distanz ein Konzept für ein zeitgemäßes Identitätsbild.

Über eine digitale Steuerung werden die einzelnen Module in frei gewählter Folge und Geschwindigkeit aktiviert. Durch entsprechende Kombination der Motive können neue Kontexte gebildet werden oder auch Worte und Bilder. Mittels einer grafischen Benutzeroberfläche können die Besucher in die Installation eingreifen, um ihre Kommentare oder Erkenntnisse untereinander zu kommunizieren. Die Animationen werden im Steuerprogramm für eine Reaktivierung abgespeichert und somit dauerhaft in das Gedächtnis des anwachsenden Kunstwerk eingebracht.

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The human being as a toolbox

Not only since the Human Genome Project have the sciences dissected the human being into its components in order to better understand, control, improve or reassemble it: religions were a forerunner in ethical terms, medicine progressed on a physical-technical level since the Renaissance, psychology began to analyse and manipulate the functions of the brain in the 19th century – today we have arrived at the genetic level.

TOOLBOX, man as a „toolbox“, reflects this process as an immanent part of the cultural history of man. While the neon motifs of the installation „Matrix“ mapped elementary values of Western civilisation, Toolbox takes stock of the human being in medical, psychological, emotional, technical and cultural terms. From a critical distance, the interactive installation sketches a concept for a contemporary image of identity.

A digital control system activates the individual modules in a freely selected sequence and speed. By combining the motifs accordingly, new contexts can be formed, or words and images. By means of a graphic user interface, visitors can intervene in the installation to communicate their comments or findings with each other. The animations are stored in the control programme for reactivation and thus permanently embedded in the memory of the growing artwork.